Mütterkur-Väterkur

So wie sich ein normales Tagebuch für viele Menschen bestens dazu eignet, ihr Leben festzuhalten und Emotionen zu dokumentieren, so erfüllt ein Kurtagebuch denselben Zweck für die 21 Tage der Mutter Vater Kind Kur

Auch wenn du vielleicht nicht der Typ bist, im Alltag ein Tagebuch zu benutzen, so gibt es doch gute Gründe dafür, dies auf Kur zu tun.

Warum du ein Kurtagebuch führen solltest und was unserer Meinung der beste Weg ist, eines zu führen, erfährst du im folgenden Artikel.


Update vom 01.07.2020:

Mit Hilfe des Feedbacks unserer Kunden haben wir ein Tagebuch herausgebracht, das die besten Eigenschaften aus den Punkten 2 und 3 (weiter unten im Artikel) vereint.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann sie dir einfach Folgendes an:

Kurtagebuch "Mein Abenteuer Kur"

"Mein Abenteuer Kur" ist dein Kur-Coach mit Notizbuch für deinen persönlichen Kurerfolg. Es wird dich unterstützen, an dir selbst und an deinen Zielen zu arbeiten


geöffnetes Kurtagebuch

Warum Überhaupt ein Kurtagebuch?

Ein Kurtagebuch hilft dir während deiner Kur großartig dabei, deine Kur effektiver zu nutzen.

Durch z.B. tägliche Reviews kannst du dein eigenes Verhalten und deine Bedürfnisse dahingehend überprüfen, ob sich diese mit deinem aktuellen Befinden und deiner Zielsetzung auf Kur decken. Gegebenenfalls kannst du so notwendige Korrekturen frühzeitig einleiten. 

Auch helfen dir deine Reviews und die daraus gewonnenen Erkenntnisse dabei, dich mit konkreten Informationen an die Einrichtung und deren Therapeuten zu wenden, falls in deiner Mutter Vater Kind Kur etwas schiefläuft, das nicht in deinem Einflussbereich liegt. 

Nach deiner Kur hilft dir dein Tagebuch zum einen dabei, die Kur noch einmal zu rekapitulieren. Du kannst nachlesen, welche Dinge dort stattgefunden haben und was du dort gelernt bzw. mitgenommen hast, um deinen gesteckten Zielen näher zu kommen.

Zum anderen kannst du die Entwicklung nachvollziehen, die du seitdem vollzogen hast. Wir Menschen sind ja Meister darin zu vergessen, wie Dinge in der Vergangenheit wirklich waren. Also wie wir in bestimmten Situationen reagiert haben, diese erlebt haben oder wie uns das emotional beeinflusst hat.

Dein Kurtagebuch spiegelt solche Sachen originalgetreu wider, was dir besonders dabei hilt, dir für manche Entwicklungen einen riesen Schulterklopfer zu geben oder bei anderen Entwicklungen noch einmal richtig Gas zu geben, um sie zum Besseren zu wenden.

Welche möglichkeiten habe ich, ein Kurtagebuch zu schreiben?

1. Ein Kurtagebuch im normalen "Tagebuch"-Style

Dazu kannst du dir vom Notizzettel, einem leeren Tagebuch oder Notizbuch, bis hin zum "Word"-Dokument auf deinem Rechner auswählen, was immer dir gerade am Besten in deine Kram (bzw. Workflow) passt.


Such dir ne ruhige Zeit aus und schreib alles nacheinander auf, was dir gerade so durch den Kopf schießt. Lass deine Gedanken (unsortiert) sprudeln und deinen Emotionen freien Lauf.


Du wirst überrascht sein, was du am Ende des Tages alles aufgeschrieben hast.

Pros

  • Vor allem wenn du das ein paar Tage gemacht hast, wirst du merken, wie viel lockerer und freier du deine Gedanken auf Papier bringst
  • Es gibt keine starren Vorgaben oder Einschränkungen. 

Cons

  • Deine Niederschrift ist unsortiert (du schreibst einfach auf, was dir gerade durch den Kopf geht) und im Fließtext
  • Du kannst Informationen schwer herausfiltern oder vergleichen, ohne jedesmal den ganzen Text lesen zu müssen

Fazit

Für ein reines Tagebuch zum festhalten deiner "Geschichte" sicher toll. Auch kannst du durch einen eher "geschichtenerzählenden" Schreibstil viel Emotionen transportieren.


Als analytisches Hilfsmittel zur Zielerreichung, für Reviews und einer Überprüfung deiner Prozesse aufgrund der Länge und der chaotischen Ordnung eher weniger geeignet.

2. Ein vorgefertigtes Kurtagebuch kaufen

Im Internet findest du Kurtagebücher, die sich im Schnitt zwischen 10 - 20 € bewegen und bis zu 150 Seiten umfassen.


Darin findest du einen Mix aus vorgegebenen Fragen, Kreativteilen und leeren Notizseiten, damit du jedes noch so kleine Detail deiner Kur festhalten kannst.


Wenn du zudem darauf stehst, deine Kur als Büchlein verpackt zu Hause aufbewahrt zu haben, dann ist dies wahrscheinlich die beste Option für dich.

Pros

  • Du hast oft liebevoll gestaltete Bücher, die dich an der Hand nehmen und dir Lust machen, das Tagebuch auch zu benutzen
  • Du musst dir keine Gedanken darüber machen, was du in dein Tagebuch schreibst. Die vorgefertigten Fragen und Tabellen strukturieren deinen Eintrag 

Cons

  • Die darin enthaltenen Fragen müssen nicht zwangsweise jene Fragen sein, die für DICH persönlich wichtig sind 
  • Du kannst dich verpflichtet fühlen Dinge auszufüllen, weil sie eben im Tagebuch enthalten sind, ohne daß sie einen speziellen Nutzen für dich haben

Fazit

Ohne Zweifel sind Kauf-Kurtagebücher die bequemste Art, ein Kurtagebuch zu führen. Ohne sich selber Gedanken über die für einen persönlich wichtigen Fragen machen zu müssen, bekommt man alles schön verpackt auf dem Silbertablett serviert. 


Genau da liegt aber leider auch der Hund begraben: Oft lässt man sich von zu viel SchnickSchnack in einen "muss ich alles ausgefüllt und angemalt haben"-Modus versetzen, OHNE dabei den Nutzen daraus zu ziehen, den man eigentlich daraus ziehen sollte/ könnte.  

3. Ein Kurtagebuch im "erkennen&anwenden"-Style

Wie in Punkt 1 kannst du vom Notizzettel, einem leeren Tagebuch oder Notizbuch, bis hin zum "Word"-Dokument auf deinem Rechner alles verwenden, was dir gerade am besten in deinen Kram passt.


Der Unterschied zum Punkt 1 liegt aber genau darin, daß du eben nicht unsortiert einfach drauf los schreibst, sondern dir dieses Mal explizit bestimmte Fragen stellst.


Unser "erkennen&anwenden"-Style dreht sich ja hauptsächlich darum, immer genau den Bereich zu beleuchten, den man selber im Griff hat oder zumindest beeinflussen kann. 


Entsprechend stellst du dir hier unter anderem nur Fragen darüber, ob du deine Ziele erreicht hast, was DU gut oder schlecht gemacht hast bzw. was DU anders oder besser machen hättest können. 


So lässt du dich erst gar nicht in eine "es könnte alles so toll sein, wenn die anderen nicht...."-Denkweise hineinziehen, sondern fokussierst dich einzig und allein auf dich und deinen Einflussbereich.

Pros

  • Du stellst dir genau die Fragen, die für DICH wichtig sind
  • Eine vorgegeben Struktur, die dich nicht ablenkt, sondern dich auf das Wesentliche fokussieren lässt
  • Du stellst dir Fragen, die nicht nur auf Kur, sondern auch in deinem Alltag von Bedeutung sind. So kannst du dein "Tagebuch" auch zu Hause problemlos weiterführen
  • Es ist dein System, also kannst du die Fragen entsprechend deiner Lebenssituation jederzeit anpassen, erweitern, etc.

Cons

  • Diese Variante kommt ganz ohne Schnörkel und Spielereien aus, sofern du nicht entscheidest, dein Tagebuch lebendiger zu gestalten
  • Kannst du nicht  kaufen, sondern musst du dir selber basteln, erstellen, etc.

Fazit

Hier entscheidest zwar du selbst, welche Fragen du dir letztendlich stellen möchtest, das Grundprinzip lautet aber: wenig Fragen, wenig Ablenkung, dafür aber die Klarheit darüber, was dich näher an dein(e) Ziel(e) bringt und was dich davon fern hält.

Beispiel eines Kurtagebuchs im erkennen & anwenden Style

Im Folgenden gebe ich dir die Fragen vor, die ICH mir auf Kur stellen würde.


Das muss zwangsläufig nicht bedeuten, daß das auch die für DICH wichtigsten Fragen sind. Aber ich denke, sie sind eine sehr gute und solide Basis, von der aus du selbst rumprobieren kannst.

Frage 1: Was ist/ war mein Ziel für heute?


Ohne Ziel in den Tag zu starten ist weder auf Kur, noch im Alltag erstrebenswert. Und wenn du kein konkretes Ziel benennen kannst, dann gib deinem Tag doch einfach ein Thema (z.B. der "ich ernähre mich gesund"-Tag). Schon hast du einen Leitfaden, der dich durch den Tag begleitet und der verhindert, daß du ziellos vor dich hin gammelst.


Frage 2: Warum ist das wichtig?



Wenn du kein WARUM benennen kannst, dann ist dir dein Ziel wahrscheinlich auch nicht wichtig genug, damit du es auch ernsthaft versuchst, es zu erreichen. Eher steigt so die Wahrscheinlichkeit, daß du Abends nur frustriert bist, weil du dein Ziel nicht erreicht hast und gescheitert bist.


Merke dir: Kein WARUM, kein richtiges ZIEL! Wähle lieber ein anderes Ziel aus, für das du auch ein WARUM findest!

Frage 3: Was habe ich unternommen,
um mein Ziel zu erreichen
?

Welche Schritte waren heute sowohl physisch als auch psychisch notwendig, um dich ans Ziel zu bringen? Oft ist man nach Beantwortung dieser Frage überrascht, zu was man eigentlich in der Lage war. Schulterklopferalarm! 


Frage 4 und 5: Was ist gut gelaufen?
 Was schlecht?


Hier hast du Platz für eine Bewertung all deiner Sachen, die du heute erledigt hast. Dabei geht es nicht darum, dir am Ende selbst eine Urkunde auszudrucken, weil du heute 22000 anstatt 15000 Schritte gelaufen bist. Eher soll es dir eine Richtung vorgeben, die du in Zukunft einschlägst.


Z.B.: "Heute hab ich mich viel bewegt, ich sollte das beibehalten" (gut gelaufen) oder "ich hab die ganze Zeit nur faul rumgegammelt" (schlecht gelaufen)


Frage 6: Was kann ich beim nächsten mal besser
 machen?



Hier schreibe ich mir konkrete Actionsteps auf.


Zur Frage 5 mit dem "faul rumgammeln" würde ich mir z.B. aufschreiben "4x die Woche Zeit nehmen für einen Spaziergang" und dies auch gleich in den Kalender eintragen.


Oder wenn mich wieder mal jemand zu etwas überredet hat, das ich eigentlich gar nicht möchte, dann würde ich mir eintragen "meine Antwort lautet in Zukunft: darüber muss ich erst einmal nachdenken, ich sage dir meine Entscheidung später."


Actionsteps helfen dir dabei, aus etwas das schlecht gelaufen ist, etwas gutes für die Zukunft zu machen. Denn das bedeutet, daß du aus deinen Fehlern lernst und mit ihnen wächst.

Falls du übrigens die Vorlage zur Ideenfindung herunterladen möchtest, kannst du das hier sehr gerne machen:


Diese Fragen ergänze ich dann abschließend noch durch 


Notizen:


Schreib hier auf was immer dir in den Sinn kommt und was du heute noch als erwähnenswert hältst.


Dankbarkeit:


Einen Tag zu haben, an dem man nicht für etwas dankbar sein kann, ist ein trauriger Tag. Vielleicht war es ein Lächeln, das dich aufgemuntert hat, etwas von deinen Kindern, etc. 


Irgendetwas gibt es immer, für das man bewusst dankbar sein kann. Und egal ob groß oder klein: Schreib es auf!

Was in meinem Kurtagebuchs Nicht stehen muss, vielleicht aber bei dir

Es gibt noch unzählige Fragen, die du dir stellen kannst und mit denen du noch sehr viel tiefer ins Detail gehen kannst.


Was oder wie viel hast du gegessen/ getrunken, wie viel bzw. wie lange hast du geschlafen, wie hoch oder niedrig war dein Energielevel, warst du sehr gestresst oder tiefenentspannt, hattest du körperliche Beschwerden oder warst du top-fit, und und und.


Ich persönlich schlüssele diese Dinge nicht so tief auf, das ist alles bereits Teil meiner Fragen.

Sofern ich nicht wegen meinem Arzt einen Bericht abgeben muss, wie viele Schritte ich tatsächlich täglich gegangen bin, reicht es mir vollkommen, wenn ich aufschreibe "ich habe mich viel bewegt".  


Und außerdem benutze ich für bestimmte Dinge ohnehin viel lieber Apps, da ich mir dort langfristige Auswertungen holen kann, ohne daß ich mir die Mühe machen muß, dies händisch aufzuschreiben und später auszuwerten.


Der Vorteil für mich daran ist: Mein Tagebuch bleibt relativ clean und auf den Punkt gebracht und gibt mir so relativ schnell einen Überblick darüber, wie es gerade um meine Zielerreichung und (Persönlichkeits-)Entwicklung steht.


Da dies bei dir aber genau umgekehrt sein kann, überlege dir einfach, was du wirklich noch gerne im Tagebuch stehen hättest bzw. was noch unbedingt darin stehen muss. 

Hast du noch Ideen oder Gedanken zum Kurtagebuch? Dann lass gerne einen Kommentar da....

Über die Autorin Naomi

Kurexpertin, Inhaberin der Mukiku Mutter Kind Kurberatung & Mutter der besten Töchter der Welt.

Meine Leidenschaft ist es, anderen Eltern Stress & Nerven zu ersparen, sei es in der Kurberatung oder hinsichtlich Tipps im Umgang mit den Kindern.

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