Wie du dir schon vor der Kur Strategien aneignest, um besser mit Stress klarzukommen
Stress (und seine Folgeerscheinungen) ist einer der Hauptgründe, warum Eltern sich überhaupt erst mit dem Thema Mutter Kind Kur/ Vater Kind Kur beschäftigen.
Viele fiebern regelrecht auf die Mutter Vater Kind Kur hin, um dort die entscheidenden Impulse zu bekommen, um dem Alltag endlich wieder entspannt entgegentreten zu können.
Dabei gibt es bereits Einiges an dem man schon vorher zu Hause arbeiten kann, um besser mit Stress klarzukommen.
Zum Thema Stress kann man sich stundenlang mit der zugrunde liegenden Theorie beschäftigen.
Man findet im Netz ja relativ schnell viele tolle Sachen und entsprechend wollte ich an dieser Stelle auch erst einmal über - zumindest grundlegende - Ursachen von Stress, Disstress, Eustress, Stressfaktoren, etc. plaudern.
Ehrlich gesagt finde ich das aber gerade zu diesem Beitrag nicht richtig, zu viel Zeit mit der Theorie zu vergeuden. Falls ihr mehr zu genannten Begriffen hören wollt, Dr. Google hilft ;-).
Stattdessen finde ich folgende Definition eigentlich sehr gut und einen für uns passenden Einstieg auf das, auf was ich hier hinaus will:
„Stress ist ein Reiz, der ungewöhnlich hoch ist und uns sowohl körperlich als auch seelisch aus dem Gleichgewicht bringen kann“.
Besser mit Stress klarkommen - Phase 1
Eines vorweg:
Stress ist nicht vermeidbar, macht euch da gar keine Hoffnungen. Stress ist von der Natur ja sogar vorgesehen, um mit Anforderungen klar zu kommen, zu wachsen und sich zu verbessern und (hauptsächlich bei unseren Vorfahren) um zu überleben.
Er sollte jedoch wie von der Natur vorgesehen nur kurzfristig und nicht langfristig auftreten - Hallo Alltag? Setzen, Note 6!
Zudem musst du wissen, daß man Stress immer in eine Ursache (z.B. Familie, Partnerschaft, Arbeit, etc.), und die dazugehörigen Symptome (Überforderung, „leerer Akku“, Stress, etc…) unterteilt.
Mit den kurz- (z.B. Entspannungsübungen) und langfristigen (z.B. gesunde Ernährung) Methoden gegen den Stress, bekämpft man - natürlich nicht immer - aber oft nur die Symptome.
Achtet also darauf, daß ihr euren Fokus nicht nur auf die Symptome legt, sondern den Ursachen ebenfalls einen hohen Stellenwert zukommen lasst.
Man findet schnell viele Strategien bzgl. Zeitmanagement und dergleichen. Für mich aber der wichtigste und zugleich auch am ehesten vergessene Punkt ist eigentlich: Man selbst!
Wo waren wir nochmal?
Gleichgewicht also…hmm….stellt sich natürlich die Frage was ist „mein“ Gleichgewicht ist?
Denn um aus dem Gleichgewicht gebracht werden zu können, muss ich ja eigentlich erst einmal wissen, ob ich überhaupt im Gleichgewicht oder evtl. sogar ständig aus dem Gleichgewicht bin?
Wie stark wir Stress selber wahrnehmen, also ob er auf uns eher positiv oder negativ wirkt, hängt - ungeachtet davon welcher Stresstyp wir sind - immer davon ab, wie sehr wir ohnehin - also auch in stressarmen Zeiten - schon „neben oder aus der Spur“ sind. Je mehr wir „in der Spur“ sind, desto eher prallt Stress umgangssprachlich gesagt erst einmal an uns ab bzw. entsteht erst gar nicht.
Laut einer Definition bedeutet seelisches Gleichgewicht „Ausgeglichenheit und Ruhe, im Einklang mit sich selbst“.
Und genau das ist der Punkt, auf den ich hier hinaus will: Bin ich im überhaupt Einklang mit mir selbst? Bin ich in der Spur?
Im Einklang mit sich selbst zu sein heisst, sich selber einen „imaginären Ort“ zu schaffen, an den man jederzeit zurückkehren kann, um seinen Akku wieder aufzuladen. Ein Ort, der einem Kraft, Motivation und Ausdauer gibt.
(Falls ihr mein Bild mit „dem Ort“ nicht ganz versteht: für mich ist das meine Vorstellung von dem Zustand, in dem man sich glücklich, zufrieden und erfüllt fühlt. Einem Zustand, der einen besser mit Stress klarkommen lässt, weil alles irgendwie außen an uns abprallt und uns gar nicht wirklich in Regung versetzt - ich hoffe das macht Sinn für euch).
Einer der wichtigsten Lektionen, die meine Familie und ich diesbezüglich lernen mussten, war, daß wir uns diesen Ort nur schaffen können, wenn wir uns auch selber verwirklichen und unsere Wünsche und Ziele verfolgen können.
Eigentlich logisch: je weniger man sich selbst verwirklichen kann (z.B. weil man sich „weil es ja nicht anders geht“ für die Familie aufopfert), desto geringer die Chancen, sich „seinen Ort“ zu schaffen und desto größer die Wahrscheinlichkeit, nicht im Gleichgewicht/ nicht in der Spur zu sein.
Kurze Zusammenfassung:
- Stress ist nicht vermeidbar, er prasselt täglich auf uns ein, ob wir wollen oder nicht
- Wir können um so besser mit Stress umgehen, je mehr wir im Einklang mit uns selbst (also im seelischen Gleichgewicht) sind - natürlich sind die Stressschwellen je nach Stresstyp anders
- Wir sind umso mehr im seelischen Gleichgewicht, je mehr wir uns selbst, unserer Träume und Wünsche verwirklichen können. Das gibt uns Kraft und lädt unseren Akku wieder auf
Und jetzt ist jeder selbst gefragt:
Habt Ihr euch selbst schon einmal überlegt, was eure Wünsche und Träume sind? Und damit meine ich nicht, ob ihr mal kurz darüber einen Gedanken „verschwendet“ und sofort wieder verworfen habt.
Habt ihr euch ernsthaft schon einmal damit auseinandergesetzt, was EURE Idealvorstellung von eurem Leben und von euch selbst wäre? Was ihr braucht, damit ihr glücklich erfüllt und zufrieden seid?
Falls nicht, dann ist JETZT der richtige Zeitpunkt dafür! Und falls doch: Macht’s nochmal, es schadet nicht!
Aufgabe 1:
Meine Aufgabe an euch ist: schreibt auf, was eure IDEALVORSTELLUNGEN, eure Wünsche, Träume und Ziele zu nachfolgenden Fragen sind.
(Einfach gesagt: Nicht wie es tatsächlich ist, sondern was euch euer Herz sagt wie ihr es gerne hättet!)
Die Fragen lauten: Wie
- fühle ich mich?
- sieht mein Leben aus?
- läuft mein gewöhnlicher Tag ab?
- sieht mein Familienleben aus?
- Meine Rolle in der Partnerschaft
- Meine Rolle in der Familie
- Mein Leben mit meinem Partner (soweit vorhanden)
- Mein Leben mit meinen Kindern
- verläuft mein Arbeitsleben?
- Gehe ich gerne zur Arbeit/ Habe ich Spaß an der Arbeit
- Wie sieht mein Job aus
Wichtig:
- Blendet euren Alltag komplett aus, der hat gerade in eurem Kopf nichts verloren
- Schreibt alles auf, was eure Wunsch-/ Idealvorstellung zu den genannten Themen ist
- Ihr schreibt alles auf, OHNE darüber nachzudenken oder es zu bewerten. Ein „ich würde ja gerne, aber kann leider nicht“ gibt es nicht. Hier gibt keine Einschränkungen - es ist eure IDEALVORSTELLUNG! (bleibt aber realistisch 😉 )
- Wenn ihr darüber nachdenkt was euch glücklich macht, dann vermeidet soweit möglich das Thema Geld, Konsumgüter, etc. Dies macht zwar kurzfristig glücklich, ist aber kein erstrebenswerter Idealzustand.
- Nehmt euch dafür Zeit. Wirklich Zeit. Keine Hektik, kein (Kinder-)Lärm, keine Ablenkung.
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Macht hier einen Stopp und beantwortet erst Aufgabe 1 bevor ihr weitermacht.
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Ich hoffe Ihr habt euch Zeit genommen, die Fragen ehrlich, eurem Herzen folgend und realistisch zu beantworten.
Wie war es für euch? (Besonders) leicht oder (besonders) schwer?
Was wir immer wieder bei unseren Kunden feststellen, ist daß sie die eigentlich einfache Frage „Was sind deine Ziele, deine Wünsche?“ oft gar nicht beantworten können.
Warum? Aus dem ganz einfachen Grund, daß sich Mütter oder Väter nicht selten derart in den Dienst der Familie und des „Funktionierens“ des Familiengefüges stellen, daß sie komplett vergessen haben, was sie sich selber vom Leben erwarten bzw. wer sie selber eigentlich sind.
Entsprechend schwierig kann es werden, oben genannte Fragen über „seine Idealvorstellung“ zu beantworten.
Unser Tipp für euch:
Wenn ihr - warum auch immer - auf so gar keinen grünen Zweig kommen wollt, was es eigentlich ist, nach dem ihr strebt, dann erinnert euch einfach einmal ein paar Jahre zurück.
Was hattet ihr damals für Ziele, Wünsche, Träume?
Und nein: Sollte jetzt z.B. ein Gedanke des Bedauerns bei euch aufkommen, weil ihr irgendwo falsch abgebogen seid, anstatt euren Weg weiterzugehen: DAS GEHÖRT HIER NICHT HIN! Dazu kommen wir später noch.
Überlegt nur, ob das nicht vielleicht sogar immer noch eure Ziele wären. Und wenn ja: Schreibt das bei Aufgabe 1 auf.
Wenn Ihr uns mitteilen wollt, was evtl. eure Schwierigkeiten dabei waren oder warum es euch besonders leicht gefallen ist, dann bitte hinterlasst uns einen kleinen Post in unserer Facebook Community: www.facebook.com/groups/mukikucommunity/
Da wir uns in Aufgabe 1 angesehen haben „wo & wie ihr euch selber gerne sehen würdet“, geht es in diesem nächsten Schritt darum herauszufinden, wo „ihr im Leben eigentlich gerade steht“.
Aber Achtung:
Die große Schwierigkeit im kommenden Schritt ist, den Ist-Zustand objektiv zu beschreiben.
Vor allem wenn ihr euch ohnehin gerade gestresst oder überfordert fühlt, wirkt nicht nur der eigentliche Auslöser für diesen Zustand „stressig“ oder „deprimierend“, sondern man empfindet plötzlich vieles im Umfeld als Belastung.
Beispiel: „Zur Zeit hab ich unglaublich viel Stress in der Arbeit und dann nerven auch noch die Kinder die ganze Zeit“
Die Frage, die ihr euch hier stellen müsst: Würdet ihr von den Kindern auch genervt sein, wenn ihr gerade keinen Stress in der Arbeit hättet? Oder böse gesagt: Hättet ihr mit euren Kindern dann trotzdem „ein Problem“ oder redet ihr es euch nur ein, weil ihr ohnehin angepisst seid?
Vor allem wenn ihr Stress/ Überforderung als Dauerbelastung empfindet, müsst ihr unbedingt versuchen, eure Gesamtsituation nicht mit „alles doof“ zu beschreiben, sondern zwischen „ist wirklich total doof“ und „empfinde ich als doof, weil ich ohnehin genervt/gestresst bin“ zu unterscheiden.
Aufgabe 2a:
- Legt den Zettel von Aufgabe 1 weg
- Ihr legt den Zettel von Aufgabe 1 wirklich weg, schaut ihn bis Aufgabe 3 nicht mehr an und denkt auch nicht darüber nach…..Also: nicht mehr anschauen und auch nicht rausholen
- Beantwortet dieselben Fragen wie bei Aufgabe 1. Nur dieses Mal nicht wie eure Idealvorstellung wäre, sondern wie ihr es tatsächlich empfindet.
Aufgabe 2b:
Die Fragen lauten: Wie
- sieht mein Leben zur Zeit aus?
- läuft mein gewöhnlicher Tag zur Zeit ab?
- sieht mein Familienleben zur Zeit aus?
- Meine Rolle in der Partnerschaft
- Meine Rolle in der Familie
- Mein Leben mit meinem Partner (soweit vorhanden)
- Mein Leben mit meinen Kindern
- läuft mein Arbeitsleben zur Zeit ab?
- Gehe ich gerne zur Arbeit/ Habe ich Spaß an der Arbeit
- Wie sieht mein Job aus
Wichtig:
- Beantwortet in Schritt 1 alle Fragen genau so wie es gerade aus euch heraussprudelt
- Lasst euch davon (im schlimmsten Fall) den Tag nicht vermiesen
a) ihr tragt das Paket ja ohnehin in eurem Kopf mit herum
b) Veranschaulichung gehört einfach dazu - Versucht in Schritt 2 noch ein wenig zwischen den Auslösern zu differenzieren:
- ist wirklich doof
- ist doof, weil ich ohnehin die ganze Zeit genervt/ gestresst bin („und dann kommt auch noch das dazu….“)
- Nehmt euch dafür wieder Zeit. Wirklich Zeit. Keine Hektik, kein (Kinder-)Lärm, keine Ablenkung.
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Macht hier einen Stopp und beantwortet erst Aufgabe 2 bevor ihr weitermacht.
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Mit Aufgabe 1 & 2 habt ihr euch nun (hoffentlich) bewusst vor Augen geführt:
- wo ihr in eurem Leben steht
- welche Belastungsfaktoren ihr täglich schon als Grundbelastung mit euch herumschleppt, d.h. wie hoch euer Stresslevel ohnehin schon ist, OHNE daß die täglichen Unabwägbarkeiten dazugekommen sind
- wo ihr euch selbst im Optimalfall seht (davon hängt schließlich auch ab, wie sehr euch eure aktuelle Situation belastet - je größer die Differenz zwischen Aufgabe 1 & 2, desto größer die Belastung)
Warum es wichtig ist alles aufzuschreiben:
Egal wie oft man auch (kurz) darüber nachdenken mag, es geschrieben vor sich liegen zu haben, hat immer noch eine wesentlich größere Wirkung.
Zudem fällt es so wesentlich leichter sich selbst zu bewerten, da man seine Zettel immer wieder herausholen und nachschauen kann, wie man zu einem bestimmten Zeitpunkt über eine bestimmte Sache gedacht hat.
Aufgabe 3, Teil 1:
Legt euch die Zettel der Aufgaben 1 & 2 nebeneinander vor euch hin.
Ihr habt jetzt den Anfangspunkt (wo stehe ich jetzt im Leben) und ein Ziel/ einen Wunsch (wo möchte ich hin bzw. wo MUSS ich hin, um mein Gleichgewicht zu erreichen).
Übrigens: Wisst ihr was Ziele von Wünschen unterscheidet?
Während man das Erreichen von Zielen plant, hofft man bei Wünschen, daß einem das Ergebnis ohne Kosten & Mühen einfach in den Schoß fällt.
Ab dem Zeitpunkt, ab dem ihr eure Routen, eure Marschrichtung definiert habt, werden auch eure Wünsche zu Zielen. Schön, nicht wahr?
Also: Legt jetzt die Routen fest, die eure Reise von eurem Anfangspunkt zu eurem Endpunkt beschreiben.
Dazu notiert ihr euch auf einem extra Zettel noch einmal:
- als Überschrift, welche einzelnen Punkte (aus Aufgabe 2) es sind, die euch stören und
- darunter als Text, was ihr diesbezüglich eurer Meinung nach unternehmen müsst, um
- eure Idealvorstellung zu erreichen (Aufgabe 1)
Das sieht dann z.B. folgendermaßen aus:
Ich will nicht immer alles alleine machen müssen (1.)
Ich muss (endlich einmal) allen Familienmitgliedern ihre Aufgabenbereiche im Haushalt zuordnen (2.), um das Familienleben für mich stressfreier zu gestalten (3.)
Mein Job macht mich von Tag zu Tag kränker und ich kann nichts aktiv daran ändern (1.)
Ich sollte mir überlegen einen anderen Job zu suchen (2.), weil ich gerne mit Spaß und Freude meiner Arbeit nachgehen würde (3.)
Der Kontakt zu bestimmten Personen tut mir nicht gut (1.)
Ich muss mir überlegen den Kontakt abzubrechen (2.), weil ich nur motivierende Menschen um mich haben möchte (3.)
Wichtig:
- Das „ICH habe keine andere Wahl“-Argument zählt hier im Moment nicht: Vor allem wenn es um Entscheidungen wie den Arbeitsplatz geht, hören wir sehr oft das Argument, daß man ja keine andere Wahl hat. Schließlich müssen Rechnungen ja irgendwie bezahlt und die Kinder versorgt werden. Ja, stimmt schon - so irgendwie. ABER: Zu wissen, daß einem der Job kaputt macht und ihn trotzdem auszuführen heisst nichts anders, als das Problem lediglich aufzuschieben und letztendlich sogar noch zu verschlimmern. Was hilft es sich selber oder den Kindern, wenn man irgendwann so kaputt ist, daß man erst recht nicht mehr für einen geregelten Tagesablauf aufkommen kann?
- Schreibt erstmal alle Lösungsmöglichkeiten auf, die euch in den Sinn kommen, OHNE den Lösungsweg zu bewerten. Ihr habt später noch Zeit darüber zu entscheiden, ob dieser Lösungsweg Sinn macht oder totaler Quatsch ist.
- Brecht eure Belastungsfaktoren aus Aufgabe 2 jetzt so weit wie möglich runter, d.h. unterteilt sie in so viele einzelne Aufgabenbereiche wie möglich. Nur so könnt ihr diese gezielt mit euren Marschrouten angehen und ggf. an z.B. Familienmitglieder verteilen.
Bsp.: Anstatt zu schreiben „ich möchte mehr Entlastung im Haushalt“, schreibt ihr „ich möchte Entlastung bei der Wäsche, beim Frühstück zubereiten, etc.
Aufgabe 3, Teil 2:
Eure Liste zu erstellen war nur der erste Teil von Aufgabe 3. Im zweiten Teil müsst ihr euch nun selbst eine Strategie zurechtlegen, wie ihr mit dieser Liste weiter verfahrt.
Wenn ihr Alleinerziehend seid, kommt es je nach Alter der Kinder oder eventuell beteiligter Personen darauf an, ob ihr alleinig diese Strategie erstellt oder weitere Personen mit in die Entscheidungsfindung einbezieht.
Wenn ihr in einer Partnerschaft lebt ist es unerlässlich, die Strategie als Paar bzw. als Familie zu treffen (auch und vor allem wenn manche „Probleme“ in der Partnerschaft begründet sind).
Um mit den Punkten auf eurer Liste eine Strategie zu entwickeln besser mit Stress Klarzukommen, habt ihr 2 Möglichkeiten:
- Priorisieren: Ihr könnt nicht alles gleichzeitig ändern, vor allem nicht je höher euer Stresslevel ohnehin gerade ist. Ordnet eure Liste von „Mega-Wichtig“ bis zu „eigentlich gar nicht so wichtig“ und macht euch erst an jene Aufgaben, die euch richtig auf der Seele brennen und für euch von größter Bedeutung sind. Die Lösung dieser Probleme wird euch auch die größte Entlastung bringen.
- Ein etwas anderer Ansatz ist, jene Probleme als erste anzugehen, welche am schnellsten und einfachsten zu ändern sind. Es mag nicht unbedingt dasjenige sein, nach dem ihr im Moment am meisten strebt, jedoch ist es eben leicht zu ändern und kann damit auch schnell von der Liste gestrichen werden.
Ob ihr euch nun für eine der beiden Varianten oder für einen Mix aus beiden entscheidet, müsst ihr selbst für euch herausfinden.
Ihr müsst nur eines beachten: Wenn ihr euch einmal entschieden habt eine Aufgabe anzupacken, dann bleibt so lange am Ball, bis ihr diese Aufgabe zu einem Abschluss gebracht habt.
Es bringt nichts, wenn ihr alle Aufgaben eurer Liste irgendwie halbherzig anfangt, aber keine davon wirklich zu Ende bringt.
Ihr zeigt damit nur, daß ihr selbst eventuell gar keinen richtigen Drang habt eure Ziele zu erreichen, sondern eher darauf hofft, daß euch eure Wünsche in den Schoß fallen.
Abschluss Phase 1:
Mit Abschluss dieser Phase habt ihr hoffentlich folgendes erreicht:
- Ihr wisst, was euch im Leben glücklich & zufrieden macht (und womit ihr eure Grundmauern aufbauen könnt)
- Ihr wisst, was in eurem Leben nicht nach Plan läuft und was immer als Grundbelastung vorhanden ist (was davon man vermeiden kann, sollte man auch unbedingt tun)
- Ihr wisst, welche Schritte erforderlich sind, um eure Ziele zu erreichen
D.h. ihr könnt mit Sicherheit einige Belastungsfaktoren aus der Welt schaffen oder zumindest minimieren und euch so besser gegen Stress in der Familie, Stress in der Arbeit beziehungsweise Stress jeglicher Art zu wappnen.
Besser mit Stress klarkommen - Phase 2: Was euch als nächstes erwartet
Das Ergebnis von Phase 1 ist nicht nur, daß ihr wisst WAS ihr ändern könnt oder müsst und WIE ihr es ändern könnt oder müsst.
In vielen Fällen werdet ihr jetzt auch feststellen, daß ihr für diese Veränderung auch Zeit braucht, ihr euch also Platz in eurem Leben schaffen müsst.
Welche Strategien & Tools ihr anwenden könnt, um euch täglich (zumindest ein wenig) Zeit zu verschaffen, erfahrt ihr